Wartung
und Garantie

 

 

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Wenn Sie Isolierglas in Ihrem Gebäude haben, wird diese Anleitung für den ordnungsgemäßen Gebrauch und die Wartung Ihrer Fenster von gutem Nutzen sein. Bei ordnungsgemäßer Wartung und Benutzung behalten Sie auch Ihre Garantie. Diese Anleitung unterstreicht daher auch die Bedingungen für die Scheuten-Garantie.

Wartungsrichtlinien Isolierglas
Isolierglas besteht aus zwei oder drei Scheiben mit einem oder zwei Hohlräumen dazwischen. Der Hohlraum zwischen den Scheiben ist mit Luft oder Edelgas, meistens Argon, gefüllt. Folgende Eigenschaften von Isolierglas müssen erhalten bleiben:

  • Lichtdurchlässigkeit
  • Durchsicht
  • Wärmedämmung
  • Schalldämmung
  • Sicherheit
  • Regenschutz
  • Luftdichtheit
  • Ästhetik

Gleichzeitig bleibt Ihr Garantieanspruch durch eine korrekte Wartung und den richtigen Gebrauch erhalten. Deshalb wird in dieser Anleitung auch auf die für den Garantieanspruch geltenden Bedingungen eingegangen.

Erhalt der Eigenschaften
Damit Sie möglichst lange Freude an Ihrem Glas haben, müssen die Eigenschaften der Scheibe im ursprünglichen Zustand erhalten werden. Vor allem für die Lichtdurchlässigkeit, die Durchsicht und die Wärmedämmung ist es wichtig, dass die Randabdichtung im Hohlraum in einwandfreiem Zustand ist und bleibt. Bei einer undichten Randabdichtung kann nämlich Feuchtigkeit in den Hohlraum gelangen, durch die das Glas angegriffen wird und es zu einer möglichen Kondensation im Hohlraum kommt. Dadurch verschlechtern sich die Lichtdurchlässigkeit und die Durchsicht.
Darüber hinaus kann Edelgas (das auch für die Isolierung sorgt) aus dem Hohlraum austreten. Auf beschichtetem Glas kann es zu Fleckenbildung kommen.

Die Randabdichtung kann direkt oder indirekt durch Feuchtigkeit oder UV-Strahlung aufgrund des schlechten Zustands von Farbanstrich und Verkittung sowie durch Holzfäule angegriffen werden. Ferner können extreme thermische oder chemische Einflüsse, aber auch schlecht funktionierende bewegliche Teile Ursache für die Qualitätsverschlechterung der Randabdichtung sein.

Wartung von Farbanstrich und Verkittung
Farbe und Kitt müssen in einwandfreiem Zustand bleiben. Der Anstrich verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit und das Verrotten der Holzzarge. Der Zustand des Innenanstrichs ist mindestens so wichtig, wie der des Außenanstrichs. Im Winter kommt es im Haus nämlich zu einer ziemlich starken Wasserdampfentwicklung und dieser Dampf sucht sich seinen Weg nach draußen. Schlecht gestrichene Holzzargen sind hierfür besonders anfällig. Unterwegs kondensiert die Feuchtigkeit vor allem in den offenen Verbindungen von Holzpfosten und -schwellen, wodurch die Gefahr der Holzfäule gegeben ist; u. a. dadurch kann sich Feuchtigkeit auf der Randabdichtung der Verglasung ansammeln. Der Feuchtigkeitsgehalt im Zargenholz darf maximal 16% betragen.

Es ist notwendig, Anstrich und Verkittung (vor allem der Grundschwellen) mindestens einmal pro Jahr zu kontrollieren und auszubessern/ausbessern zu lassen oder zu erneuern. Hierfür können Sie einen entsprechenden Vertrag mit Ihrem Malerbetrieb abschließen. Für die Wartung sind neutrale, nicht aggressive Produkte zu verwenden.

Das Kriterium für die Notwendigkeit der Ausbesserung der Dichtungsfugen ist die einwandfreie Funktionsfähigkeit des Kitts oder des Trockenverglasungsprofils. Wenn es zu einer Loslösung kommt oder wenn in den Dichtungsfugen Öffnungen entstehen, kann Feuchtigkeit in den Falz gelangen. Während der Kontrolle muss geprüft werden, ob der Kitt noch gut haftet oder ob immer noch ein ausreichender Druck des Trockenverglasungsprofils gewährleistet ist. Ist dies nicht der Fall, ist eine Reparatur erforderlich.

Der Kitt der Dichtungsfuge kann ausgebessert werden, indem eine Dreiecksfuge auf der bestehenden Kittfuge angebracht wird. Hierfür wird die defekte Kittfuge mindestens 3mm tief ausgeschnitten.

Anschließend werden die Haftflächen trocken, sauber und fettfrei gemacht. Die neue Kittfuge muss so angebracht werden, dass die Haftfläche auf dem Glas mindestens 5mm breit ist. Ist nur die Grundschwelle auszubessern, muss die Reparaturfuge auch bis zu einer Höhe von 150mm in den Pfosten angebracht werden. Ist die Haftung der Kittfuge nicht mehr ausreichend, muss die bestehende Falzleiste entfernt und nach der Reinigung wieder angebracht bzw. erneuert und wieder mit einer fachgerechten Kittfuge versehen werden.

Eine ursprünglich mit einem Trockenverglasungsprofil versehene Verglasung, muss bei der Reparatur wieder mit einem solchen System montiert werden. Wenn die Abdichtung nicht mehr funktioniert, muss das Profil durch ein ähnliches Profil ausgetauscht werden. Weil sonst Feuchtigkeit in den Falz eindringen könnte, müssen die Trockenverglasungsprofile auch ersetzt werden, wenn die Ecken nicht gut anschließen.

Die Wartung von beweglichen Teilen
Häufig sind schlecht funktionierende bewegliche Teile die Ursache für Undichtigkeiten in der Randabdichtung des Isolierglases. Fenster und Türen dürfen vor allem nicht klemmen, sondern müssen leichtgängig zu öffnen und zu schließen sein. Durch das Ziehen an klemmenden Fensterflügeln und Türen (oder das Drücken dagegen) gehen die Verbindungen zwischen Pfosten und Schwellen kaputt und es dringt Feuchtigkeit ein.

Um die beweglichen Teile in einwandfreiem Zustand zu erhalten, müssen Scharniere, Tür-/ Fensterheber, Türgriffe und Schlösser regelmäßig kontrolliert und falls erforderlich gereinigt, geschmiert und nachgestellt werden.

Die Belüftung aufrecht erhalten
Für die Ableitung überflüssiger Feuchtigkeit in der Nähe der Verglasung wurden an der Außenseite im Fenster oder in der Zarge, in Höhe der Falzleisten, Lüftungsöffnungen angebracht. Diese Öffnungen müssen von Staub, Schmutz und Ungeziefer freigehalten werden.

Reinigung
Mindestens zweimal pro Jahr müssen Fenster und Zargen gereinigt werden, und zwar nicht nur, wegen des sauberen Eindrucks, sondern vor allem auch für den Erhalt der Konstruktion. Bei unzureichender Reinigung werden die Verbindungen und Ränder der Aluminiumfenster, die Verkittung und der Anstrich der Holzfenster sowie die Oberfläche von Kunststofffenstern von Schmutz angegriffen.

Deshalb sollten außer dem Glas auch gleichzeitig die Zarge, die beweglichen Teile, die Falzleisten, die Lüftungsöffnungen sowie die Beschläge gereinigt werden. Dadurch verlängert sich die Lebensdauer von Zarge und Anstrich merklich und bleiben die beweglichen Teile länger funktionstüchtig.

Bei der Reinigung des Glases muss darauf geachtet werden, dass durch Sandkörner kleine Kratzer auf dem Glas entstehen können. Deshalb sollte vor der Reinigung des Glases mit einem Schwamm eventuell vorhandener Sand mit viel Wasser abgespült oder abgespritzt werden.

Außerdem darf das Glas nicht mit Scheuermitteln bzw. aggressiven Reinigungsmitteln behandelt werden. Scheuermittel können auf Glas, Aluminium und Kunststoff Kratzer verursachen. Aggressive Reinigungsmittel können den Kitt, die Farbschicht von Holzfenstern sowie die Deckschicht von Aluminium- oder Kunststofffenstern angreifen. Außerdem kann sich die Lebensdauer der Randabdichtung des Isolierglases dadurch verkürzen. Für alle Arten von Fenstern und Türen sind neutrale Handgeschirrspülmittel (also keine Mittel für Geschirrspülmaschinen!) geeignet. Immer mit sauberem Wasser nachspülen